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118. Vorstandssitzung

Bericht zur 118. Vorstandssitzung in Ingelheim (04. – 05.11.2011)


Liebe Kolleginnen und Kollegen,


am 04./05.11.2011 traf sich der Vorstand der GTFCh zur 118. Vorstandssitzung in Ingelheim. Zunächst gewährte uns unser Vorstandsmitglied Torsten Arndt einen Einblick in die Abläufe eines Großlaboratoriums wie der Bioscientia, insbesondere der Probeneingang und die Probenverteilung waren beeindruckend.

Im Nachgang zur TIAFT 2011 war zu verzeichnen, dass die GTFCh 21 Stipendien an junge Nachwuchswissenschaftler/innen zur Teilnahme an der TIAFT 2011 vergeben konnte, die jeweils sehr gute Forschungsergebnisse präsentierten, so dass der Auftritt unserer deutschsprachigen Mitglieder große Beachtung fand. Besonders erfreulich war, dass gleich alle drei Preise für die Young Scientists an Mitglieder der GTFCh verliehen wurden. Eva Saar (Melbourne) erhielt den Preis für den besten Vortrag, der Preis für das beste Poster ging an Björn Moosmann (Freiburg) und der Preis für das beste publizierte Paper an Daniela Remane (Homburg, jetzt Jena). Zusätzlich erhielt Frank Peters (Jena) den TIAFT Midlife Achievement Award. Einen herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Für das Jahr 2012 ist die GTFCh in der Lage, eine gewisse Anzahl von Stipendien zu vergeben, dazu mehr an anderer Stelle (Homepage und Mitteilungsblatt).

Markus Meyer stellte ein hervorragend gestaltetes Programm für die Weiter- und Fortbildungsveranstaltung in Kirkel (29.03.-01.04.2012) vor, alle Dinge sind in bewährter Weise organisiert und auch dazu erfolgen umgehend weitere Informationen, wie auch zu dem von der GTFCh organisierten Symposium „Emerging Drugs of Abuse: From Chemistry to Medicine” anlässlich der Analytica (18.04.2012 in München). Hans Maurer hat wiederum ein äußerst interessantes Programm zusammengestellt und wir hoffen darauf, dass uns diesmal entsprechend großzügige Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Der Vorstand dankt Gertrud Rochholz und ihrem Team für die hervorragende Organisation des diesjährigen Workshops in Kiel. Es tut mir persönlich sehr leid, dass ich, wie auch andere Vorstandsmitglieder, nicht selbst daran teilnehmen konnte, was an der Kollision mit anderen wissenschaftlichen Veranstaltungen und entsprechenden Verpflichtungen lag. In der Zeit kurz vor Semesterbeginn finden häufig sehr viele Veranstaltungen statt, vielleicht sollten wir einmal an eine Entzerrung denken.

Wie schon auf der Homepage angekündigt, findet vom 07.11.-05.12.2011 die Fachkollegienwahl der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Die Hauptaufgabe der Mitglieder der Fachkollegien besteht darin, in ihren jeweiligen Fachbereichen Förderanträge wissenschaftlich zu bewerten und eine abschließende Entscheidungsempfehlung zu formulieren, die dann den zuständigen Entscheidungsgremien der DFG vorgelegt wird. Insofern ist es von größtem Interesse unserer Fachgesellschaft, dass ein/e Vertreter/in unseres Fachbereiches in das Fachkollegium gewählt wird. Es ist gelungen, Frau Prof. Dr. Gisela Skopp (Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg) als Vertreterin der
GTFCh zu nominieren. (Toxichem Krimtech 2011;78(3):516) Frau Skopp ist aufgestellt unter Fach-Nr. 205-06 „Pathologie und Gerichtliche Medizin“.
Alle Informationen zur Fachkollegienwahl sind zu finden im DFG-Wahlportal unter www.dfg.de/fk-wahl2011. Der Vorstand der GTFCh ruft seine wahlberechtigten Mitglieder auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Die Firma Arvecon, derzeitiger Ringversuchspartner der GTFCh, wird nach Mitteilung der Ringversuchsleitung voraussichtlich noch Ende diesen Jahres zertifiziert, eine Akkreditierung ist weiterhin beabsichtigt und soll von der Ringversuchsleitung ggf. begleitet werden.

Als neuen Fachtitelträger Forensischer Chemiker GTFCh mit dem Arbeitsbereich „Forensisch-chemische Untersuchungen von Körperflüssigkeiten und anderen biologischen Materialien von lebenden Personen“ beglückwünschen wir Herrn Th. Nadulski (Bad Salzuflen).

Anscheinend ist es zu einiger Unruhe gekommen, als Fachtitelträger der GTFCh angeschrieben wurden, um ihre Fortbildungsnachweise zu belegen. Gemäß Punkt 5 der Weiterbildungsordnung z.B. zum Forensischen Toxikologen ist der Fachtitelträger zur regelmäßigen Fortbildung verpflichtet. Gemäß Fortbildungsordnung soll „die Fortbildung die Gebiete des Weiterbildungskatalogs umfassen, um die erworbenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten zu vertiefen, neue Erkenntnisse zu erwerben und neue Entwicklungen kennen zu lernen“. Nach Punkt 5 der Fortbildungsordnung ist eine Überprüfung durch den Vorstand (durch den für die Weiter- und Fortbildung verantwortlichen Vizepräsidenten) angezeigt. Kann eine ausreichende Fortbildung nicht nachgewiesen werden, kann der Fachtitel ruhen oder aberkannt werden. In beiden Fällen ist der Name von der auf der Homepage der GTFCh veröffentlichen Liste der Fachtitelträger zu streichen. Wenn unser zuständiger Vizepräsident eine Abfrage vornimmt, handelt er nach der von den Mitgliedern abgestimmten Regelung. Selbstverständlich sind Fachtitelträger auch nach dem Ausscheiden aus ihrem Amt dieser Fortbildungsordnung verpflichtet, zumal wenn sie weiterhin als ausgewiesene Fachtitelträger Begutachtungen vornehmen wollen oder als externe Experten in verantwortlicher Position Aufgaben übernehmen. Einige aus ihrem Amt ausgeschiedene Kollegen haben allerdings ihr Bedauern darüber Ausdruck verliehen, nicht mehr gelistet zu werden. Daraus darf aus Sicht des Vorstandes abgeleitet werden, dass ein solcher Fachtitel für die Erwerber eine wirkliche Bedeutung hat. Der Vorstand hat daher beschlossen, eine zweite Liste mit der Bezeichnung „Ehemalige Fachtitelträger“ zu führen, wobei es dann jedem frei steht, bei entsprechender Fortbildung wieder in die allgemeine Liste aufgenommen zu werden.

Eine Regelung bzgl. eines externen Experten zur Ermöglichung einer Akkreditierung für forensische Zwecke befindet sich in der Abstimmung beider Sektorkomitees der DAkkS.

Die nächste Vorstandssitzung findet am 19.04.2012 in München statt, der Vorstand nimmt gerne Anregungen der Mitglieder entgegen.

Liebe Grüße
Ihr
Frank Mußhoff